kunstwegen

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illkommen im längsten Freilichtmuseum Europas! Südlich der niedersächsischen Gemeinde Schüttorf, direkt an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen, beginnt ein grenzüberschreitender Skulpturenpfad, der über fast 190 km entlang des Vechtetals bis ins niederländische Zwolle führt und an dem über 70 zeitgenössische Kunstobjekte,  Installationen und Plastiken zu bewundern sind. Und mit Olafur Eliasson, Fischli/Weiss, Tobias Rehberger, Ulrich Rückriem, Peter Rübsam und Jenny Holzer haben sich auch einige namhafte  Stars der Kunstszene an diesem Projekt beteiligt. Vielen Künstlern ging es vor allem um einen engen Dialog ihrer Kunstwerke mit den örtlichen Gegebenheiten, der natürlichen Landschaft oder dem städtischen Raum. Der Kunstpfad lädt dazu ein, die jüngere Geschichte der Kunst im öffentlichen Raum nachzuvollziehen. So führt die Kunst den Radfahrer als Leitmotiv durch eine Landschaft aus Wäldern, Wiesen, Heide und Moor, immer in relativer Nähe zu dem kleinen Flüsschen Vechte (in den Niederlanden: Vecht), der die grobe Richtung des Kunstweges vorgibt. Die meisten Skulpturen befinden sich unter freiem Himmel und sind frei zugänglich. Die ersten Kunstwerke sind bereits in den 1970er Jahren um Nordholz herum entstanden. Auch in den Niederlanden wurden seit 1987 vermehrt Skulpturen im öffentlichen Raum installiert, so dass man Ende des Jahrtausends weitere Kunstwerke im Grenzbereich aufstellte und im Jahre 2000 schließlich das grenzüberschreitenden Projekt ‚kunstwegen‘ eröffnete. 2012 wurde der Kunstpfad noch einmal nach Süden in die Grafschaft Bentheim erweitert. Das Skulpturenprojekt ‚raumsichten‘ hat sich die Zusammenführung von künstlerischen und


landschaftsplanerischen Perspektiven im Hinblick auf eine Entwicklung von neuen Umgangsformen mit Landschaft und Kulturraum zum Ziel gesetzt. Nicht alles erschließt sich dem Beobachter sofort, dennoch sorgt das kunstwegen-Projekt für eine intensive und faszinierende Auseinandersetzung mit den Kunstobjekten und der Umgebung, in der sie stehen. Der Skulpturenpfad ist ideal für eine mehrtägige Fahrradtour. Zu Fuß würden die Kunstwerke viel zu weit auseinanderstehen, mit dem Auto sind einige Objekte gar nicht zugänglich – bleibt also das Rad.

Die Wegweisung zeigt einen ins Bild kommenden blauen Radfahrer, darunter das langgestreckte Logo des Radweges: eine Welle von blauen Punkten und daneben der Schriftzug ‚kunstwegen‘. Der Radweg wird durch die ‚kunstwegen EMIV‘ gepflegt. Ab Nordhorn entspricht die Routenführung bis Zwolle weitgehend der Vechtetalroute.


Charakteristik:

Der Radweg ‚kunstwegen‘ führt durch das flache Emsland und durch die ebenfalls flache niederländische Provinz Overijssel. Nennenswerte Steigungen gibt es hier nicht. Der Radweg verläuft überwiegend auf gut ausgebauten Asphaltstraßen und ist vorwiegend verkehrsarm. Die Kunstwerke sind nicht immer leicht zu finden – manchmal befinden sie sich etwas abseits der Route. Empfohlen sei das Buch ‚kunstwegen – das reisebuch‘ von Martin Köttering und Roland Nachtigäller, welches wertvolle Tipps zum Auffinden der Objekte sowie gute Umschreibungen und Erklärungen bereithält – allerdings (für eine Radtour) auch ein ziemlich dicker und damit schwerer Schmöker ist.


Ortschaften entlang der Route

Ohne / Samern / Schüttorf / Engden / Nordhorn / Neuenhaus / Uelsen / Gölenkamp / Esche (Grafschaft Bentheim) / Hoogstede / Ringe / Emlichheim / Laar (Grafschaft Bentheim) / Gramsbergen / Hardenberg / Ommen / Dalfsen / Zwolle

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